Eine Sommernacht
Eine atemlose Liebeskomödie mit Musik
Verkorkster kann eine Liebesgeschichte kaum beginnen. Die Scheidungsanwältin Helen ist von ihrem verheirateten Lover per SMS versetzt worden und spült ihren Frust jetzt in einer Weinbar in Edinburgh mit 40 Pfund teurem Cabernet Sauvignon herunter. Bob, ein Kleinkrimineller, wartet dort auf seinen nächsten Autoschieber-Job und vertreibt sich die Zeit mit der Lektüre von Dostojewskis „Aufzeichnungen aus einem Kellerloch“. Abgesehen davon, dass beide 35 sind, verbindet Helen und Bob gar nichts. Aber die Kombination aus herandämmernder Midlife-Crisis und maßlosem Alkoholkonsum führt zu einem One-Night-Stand der verzweifelten Sorte.
Eigentlich Ende der Geschichte... wenn die beiden sich nicht am nächsten Tag zufällig wiederbegegnen würden: sie im völlig lädierten Brautjungfernkleid, er mit einer Plastiktüte voller Geld, das er eigentlich bei seinem Gangsterboss abliefern müsste. Kurzerhand beschließen sie, die 15 000 Pfund auf den Kopf zu hauen. Es beginnt eine schräg-magische Mittsommernacht, in der alles passieren kann, wenn man es nur zulässt. Irgendwo zwischen Trinkgelagen und japanischem Bondage im Fetisch-Klub kommen die beiden sich wahrhaftig näher. Und vielleicht, ganz vielleicht, ist es auch der Anfang einer Liebesgeschichte fürs 21. Jahrhundert.
Der schottische Autor „David Greig spielt federleicht mit den schweren Fragen, die man sich immer mal wieder im Leben stellen sollte. Brillant.“ (Theater heute)