• "Eine Hommage an den Heftchenroman und vor allem eine hinreißend witzige Show" LN
    Er gab mir ein neues Gesicht
  • Er gab mir ein neues Gesicht

    "Operation auf offener Bühne...Lachen bis der Arzt kommt"

    Kitsch in Pink und Rosenrot

    Der Erfolg hat uns Mut gemacht den abenteuerlichen Weg in die Untiefen der Trivialliteratur unerschrocken fortzusetzen. Dabei sind wir auf eine wirkliche Perle des Genres Arzt- und Schicksalsroman gestoßen -der Name des Autors tut nichts zur Sache- die uns schon 2008 anrührte und so ansteckend wirkte, dass die erste Spitale nun überarbeitet abermals das Bühnenlicht erblickt.
    Die Lübecker Nachrichten schrieben dazu:
    "Man kann sich mit Trivialliteratur die Zeit vertreiben, man kann über sie die Nase rümpfen - oder man kann sie zelebrieren. Und das tut das Theater Combinale seit vielen Jahren. Heimat-, Schicksals- und Arztromane kommen immer mal wieder als szenische Lesung auf die Bühne. Hier geht es um das Spiel mit hohem Kitschfaktor, und das ist köstlich.
    Wolfgang Benninghoven, einer der Combinale-Leiter, Rodolphe Bonnin, häufiger Combinale-Gast, und Andrea Gerhard, dje auch schon in mehreren Aufführungen zu sehen war, geben ihrem·Affen Zucker. Sie kommen mit großen Textbüchern auf die Bühne, lesen den Roman und stellen die Szenen oft slapstickartig dar. Es ist hohe Kunst der Schauspieler, Gefühle mit Mimik und Gestik darzustellen. Die große Kunst ist es, behauptete Gefühle, wie in den Groschenromanen, darzustellen. Und das machen die drei auf der Bühne fabelhaft."

    Zum Inhalt: ER ist Schönheitschirurg, SIE seine durch Unfall schrecklich entstellte Nachbarin. ER - Dr. Mario Moosmann (nomen est omen)- ist alleinerziehender Vater von Peterle und wird von seiner fiesen Ex und seiner untreuen Verlobten gemobbt. Nach der fälligen erfolgreichen Gesichts-OP wird auch SIE (Patricia Corvin), die ihren Mann bei dem Unfall verlor, von seiner fiesen Ex und der untreuen Freundin gemobbt, aber die Liebe siegt! Wir verraten natürlich noch nicht, wer wen kriegt und was Peterle dazu sagt.  


    Mit:
    Wolfgang Benninghoven, Andrea Gerhard und Rodolphe Bonnin
    Regie & Text:
    Wolfgang Benninghoven
    Livemusik:
    Thomas Goralczyk
    Technik:
    Tobias Pupp
    Fotos:
    Reinhard Eggers

    Pressestimmen

    Lachen bis der Arzt kommt

    Lübecker Nachrichten, Petra Haase

    Viel Herz und Schmerz gibt's im gespielten Arztroman „Er gab mir ein neues Gesicht" im Theater Combinale.


    Lübeck. Aua, das tut weh. Wer Arzt-Groschenromane liest, muss ziemlich schmerzfrei sein, was Inhalt und Stil angeht. Man kann sich mit Trivialliteratur die Zeit vertreiben, man kann über sie die Nase rümpfen - oder man kann sie zelebrieren. Und das tut das Theater Combinale seit vielen Jahren. Heimat-, Schicksals- und Arztromane kommen immer mal wieder als szenische Lesung auf die Bühne. Hoher Kitschfaktor Nach dem Erfolgsstück .Spitale" aus dem Jahr 2008 hat das Team um Regisseur Wolfgang Benninghoven nun zu einer weiteren Operation auf offener Bühne geladen: Das Rührstück „Er gab mir ein neues Gesicht" hatte am Mittwoch Premiere.
    Der Inhalt ist schnell erzählt: Schönheitschirurg Dr. Mario Moosmann ist alleinerziehender Vater von Peterle und wird von seiner Ex und seiner untreuen Verlobten gemobbt. Er verliebt sich in seine Nachbarin, die ihren Mann bei einem Unfall verlor und selbst schrecklich entstellt wurde. Ob er der Nachbarin zu alter Schönheit verhelfen kann, wer durch einen reichen Playboy betrogen wird, was Peterle dazu sagt und wer sich am Ende kriegt- ist eigentlich Nebensache. Hier geht es um das Spiel mit hohem Kitschfaktor, und das ist köstlich.
    Wolfgang Benninghoven, einer der Combinale-Leiter, Rodolphe Bonnin, häufiger Combinale-Gast, und Andrea Gerhard, dje auch schon in mehreren Aufführungen zu sehen war, geben ihrem·Affen Zucker. Sie kommen mit großen Textbüchern auf die Bühne, lesen den Roman und stellen die Szenen oft slapstickartig dar. Es ist hohe Kunst der Schauspieler, Gefühle mit Mimik und Gestik darzustellen. Die große Kunst ist es, behauptete Gefühle, wie in den Groschenromanen, darzustellen. Und das machen die drei auf der Bühne fabelhaft. Dabei verkörpern sie mehr als 20 Rollen - Rodolphe Bonnin wechselt lässig und mit großer Spiellust vom Arzt zum Playboy und Wolfgang Benninghoven kann umstandslos vom Peterle, der auf dem Arm des Vaters sitzt, zur Ex-Frau oder Hausangestellten switchen. Das größte komische Talent beweist Andrea Gerhard. Die Hamburger Schauspielerin hat gerade im Weihnachtsstück „Die Herde" mitgespielt und ist aktuell in der ZDF-Erfolgsserie „Der Bergdoktor" als Assistentin von Doktor Gruber zu sehen. In Lübeck lässt sie sich an Nase und Brust
    operieren und brilliert als entstellte Nachbarin, Geliebte und Ex-Frau, Dabei müssen die Schauspieler ja gar nicht übertreiben - Dialoge und Beschreibungen des Groschenromans sind komisch genug. Wenn die Darsteller sich mal verhaspeln, weiß man nicht, ob es spontan oder gewollt ist, denn Interaktion zwischen den Textzeilen ist Programm. So diskutieren BonnIn und Benninghoven über die richtige Aussprache der französischen Namen, auch wer welche Rolle zu spielen hat, wird im Stück verhandelt. Den nötigen Romantikfaktor liefert Thomas Goralczyk live am Klavier, für subversiven Humor sorgen eingeblendete sexistische Werbeplakate aus den 1960er und 70er Jahren.
    Wenn Lachen Medizin ist, haben die Zuschauer am Mittwoch gute Gesundheitsvorsorge betrieben.


    Zu der ersten Fassung dieses bedeutenden Heftchenromans schrieben die LN seinerzeit (2008):

    Kitsch in Pink und Rosenrot

    Lübecker Nachrichten

    Ein Arztroman auf der Bühne - Szenische Lesung im Theater Combinale

    von Jürgen feldhoff  Lübeck- "Heftchenromane ha­ben einen ganz speziellen Charme. Sie sind kitschig, bieten große Gefühle in einfacher Aufbe­reitung, ihr Weltbild ist über­schaubar. Kurz: Heftchenro­mane sind irgendwie doch wie das richtige Leben.
    Eine szenische Lesung mit Musik von Jakub Staniewsky, eine Hommage an den Heftchenroman und vor allem eine hinreißend witzige Show: „Spitale" ist zum Brüllen ko­misch - und worum es geht, ist ei­gentlich völlig nebensächlich. Man trägt Pink in dieser Insze­nierung, damit das Publikum gleich weiß, wo es langgeht. Die Akteure sitzen vor einem überdi­mensionierten goldenen, mit ro­ten Rosen drapierten Bilderrah men - ein Abend mit Goldrand so­zusagen, schon optisch eine He­rausforderung. Die wahre Prü­fung aber sind die Dialoge, deren Qualität derart niveaufrei ist, dass es schon wieder großen Spaß macht.
    Die Schauspieler haben sichtlich Spaß bei dieser Arzt-Klamotte, die natürlich ein Happyend hat . Das sorgt für Lachsalven im Publikum, auch die Schauspieler haben Probleme, ernst zu blei­ben. „Spitale" ist Nonsens der allerfeinsten Sorte - und man kann sich auf den nächsten Heftchenro­man im Combinale nur freuen."



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