• Mord als eine Kunstform in zwei Akten
    Revanche
  • Revanche

    Ein kriminalistisches Feuerwerk

    Mörderische Wendungen

    Mit „Revanche" zündet Anthony Shaffer ein kriminalistisches Feuerwerk der Extraklasse und führt die Zuschauer in seinem brillanten Thriller auf verblüffende und dabei höchst unterhaltsame Weise aufs Glatteis. 1970 bekam er dafür den «Tony Award», den «Oscar» des Theaters. Hitchcock bestellte ein Drehbuch bei ihm; Agatha Christie gleich drei.
    „Sie wollen also meine Frau heiraten?" - „Mit Ihrer Erlaubnis, natürlich!" So höflich verläuft zunächst die Konversation, als der erfolgreiche Kriminalschriftsteller Andrew Wyke den Geliebten seiner Frau, Milo Tindle, zur Cocktailstunde empfängt. Doch der Halbitaliener ist knapp bei Kasse, und man kann ihn sich nur schwer als bessere Hälfte von Andrews anspruchsvoller Noch-Ehefrau Marguerite vorstellen. Krimiautor Wyke weiß Rat. Er hat einen raffinierten Plan ausgetüftelt: Milo soll zum Schein bei ihm einbrechen und aus dem Safe Juwelen im Wert von 500.000 Pfund entwenden.
    Kaum erklärt sich Milo bereit, darauf einzugehen, hat Andrew eine Pistole in der Hand und verändert die Spielregeln. Zwei Tage später steht ein Kriminalinspektor vor der Tür. Er ist auf der Suche nach dem verschwundenen Milo Tindle. Jetzt fängt das Spiel auf Leben und Tod erst wirklich an.
    Mord als eine Kunstform in zwei Akten, mit geschliffenen Dialogen, subtilem Witz und mörderischen Wendungen.  Am Ende gibt es keinen Gewinner, aber eine Leiche. 


    Es spielen:
    Andrew Wyke: Wolfgang Benninghoven
    Milo Tindle: Eirik Behrendt
    Kommissar Doppler: Dirk Senftleben, Wachtmeister: Bruno Schulz, Kommissar Tarrant: Hasso Schmidt
    Regie: Stephanie Kunz
    Bühne: Sonja Zander
    Kostüme: Christin Botzenhard
    Regieassistenz: Jana Fuhrmann
    Technik: Tobias Pupp

    Pressestimmen

    Anthony Shaffers Krimi „Rivalen" im Lübecker Theater Combinale

    Kieler Nachrichten

    Lübeck - Erst wird höflich Konversation betrieben, dann plötzlich fallen Schüsse. Die ersten beiden treffen Wand und Decke, mit dem dritten bringt der Schriftsteller An-drew Wyke (Wolfgang Ben-ninghoven) den Liebhaber seiner Frau (Eirik Behrendt) zu Fall. Ein eiskalt geplanter Mord aus Eifersucht? Nein, so schlicht und eindimensional ist die Geschichte nicht in An­thony Shaffers kriminalisti­schem Bühnenstück Revan­che, das jetzt im Theater Com­binale in Lübeck Premiere hatte.
    Im Gegenteil, sie ist sogar reichlich verwickelt. Denn wie sich herausstellt, sind die Protagonisten nicht nur in amouröser Hinsicht Rivalen. Beide lieben es zu spielen und den jeweils anderen mit einer gekonnten Inszenierung in Panik zu versetzen. Damit versuchen die beiden Männer, sich gegenseitig zu über­trumpfen, bis aus dem Spiel für einen von ihnen tödlicher Ernst wird...
    Eirik Behrendt, geboren 1972 in Lübeck, ist in Kiel als ehemaliges Ensemblemit­glied des Theaters im Werft­park und als Mitglied der Gruppe DeichArt bestens be­kannt. Als Liebhaber italieni­scher Abstammung ist der Absolvent der Kieler Schau­spielschule zwar nur bedingt Rivalen im Spiel und in der Liebe- Wolf-., gang Benninghoven (li.) und Eirik Behrendt in „Revanche" glaubhaft, in der Rolle des ebenso ungehobelten wie un­erbittlichen Kommissars kann er dafür um so ein­drucksvoller brillieren. Wolf­gang Benninghoven als betro­gener Ehemann wirkte bei der Premiere in der von Regisseu­rin Stephanie Kunz deutlich zu tempoarm inszenierten ersten Hälfte noch etwas zer­streut, legte nach der Pause aber an Sicherheit und Spielfreude immer mehr zu. Zu­letzt gab es verdienten Ap­plaus für Schauspieler, Regis­seurin und Ausstatter (Bühne: Sonja Zander, Kostüme: Christin Botzenhard)

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