Empfänger unbekannt
Das zersetzende Gift des Nationalsozialismus erzählerisch dargestellt
Der Roman "Empfänger unbekannt" (oder "Adressat unbekannt", wie andere Übersetzungen schreiben,) der amerikanischen Journalistin Kressmann Taylor ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtergreifung zeichnet dieser Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft.
Er wurde 1938 in der New Yorker Zeitschrift Story erstmals veröffentlicht und erregte sogleich ungeheures Aufsehen. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt hat der fiktive Briefwechsel zwischen einem Amerikaner, der in San Francisco lebt, und seinem früheren Geschäftspartner, der nach Deutschland zurückgekehrt ist, das zersetzende Gift des Nationalsozialismus erzählerisch dargestellt.
In einer Besprechung der New York Timer Book Review hieß es: "Diese moderne Geschichte ist die Perfektion selbst. Sie ist die stärkste Anklage gegen den Nationalsozialismus, die man sich in der Literatur vorstellen kann." Die späte Veröffentlichung in Deutschland im Jahre 2000 kam einer literarischen Sensation gleich.