Komet der Leidenschaft
Der gelebte gelesene Trivialroman
Die Lübecker Nachrichten schrieben seinerzeit zu unserer Reihe „Perlen der Trivialliteratur“: „Ein Abend mit Goldrand. Nonsens der allerfeinsten Sorte - und man kann sich auf den nächsten Heftchenroman im Combinale nur freuen. In einer Mischung aus Improvisation, Inszenierung und szenischer Lesung, musikalisch live ausgestaltet bietet das Ensemble eine hinreißend witzige Show, die es in dieser Form wohl nur im Combinale gibt.“
In der aktuellsten Heftbearbeitung nimmt sich Wolfgang Benninghoven als alter weißer Mann einer weiteren ‚Perle‘ an: des lustvollen Groschenromans, des ‚leidenschaftlichen Liebesromans‘! Er nimmt ihn ernst, dampft seinen Inhalt zu einem schwül-erotischen Kondensat zusammen, das sich selbst ironisch entlarvt, wenn es nur so von rosigen Knospen, Muskeln mit Schweißfilm, klopfenden Herzen und „viel zu heißen Küssen“ wimmelt: Ist es Liebe oder der Einfluss ‚sündiger‘ Sterne, dass Angie diesem rätselhaften Mann erliegen wird? Nie brannte das Verlangen nach Liebe heißer in Angie als in dem Moment ihrer Begegnung mit Mafioso Ethan Zorn. Sein Duft, seine Nähe, seine Berührungen… Jeder Nerv in ihr will nichts anderes, als die rasende Leidenschaft in seinen Armen zu spüren. Und sie wird diesen herrlichen Mann lieben, bis der Komet am Himmel verglüht…
Soviel sei vorweggenommen: Die drei Schauspieler:innen machen alles richtig (siehe: #MeToo, #CancelCulture), wechseln geschmeidig die Geschlechterrollen, werden zum ‚Indianer‘ (#redfacing, #cultural appropriation), fallen aber auch immer mal wieder aus der Rolle ins Private und stellen sich der Challenge, Unsagbares und Unsägliches ansprechend darzustellen.