Spitale Combinale
"Ein Abend mit Goldrand sozusagen"
Der Erfolg der ersten Criminale hat uns Mut gemacht, den abenteuerlichen Weg in die Untiefen der Trivialliteratur unerschrocken fortzusetzen. Dabei sind wir auf eine Perle des Genres 'Arzt- und Schicksalsroman' gestoßen, der Name des Autors tut nichts zur Sache, die uns anrührte und so ansteckend wirkte, dass die erste Spitale nun das Bühnenlicht erblickt.
Zum Inhalt: ER ist Schönheitschirurg, SIE seine durch Unfall schrecklich entstellte Nachbarin. ER - Dr. Mario Moosmann (nomen est omen)- ist alleinerziehender Vater von Peterle und wird von seiner fiesen Ex und seiner untreuen Verlobten gemobbt. Nach der fälligen erfolgreichen Gesichts-OP wird auch SIE (Patricia Corvin), die ihren Mann bei dem Unfall verlor, von seiner fiesen Ex und der untreuen Freundin gemobbt, aber die Liebe siegt! Wir verraten natürlich noch nicht, wer wen kriegt und was Peterle dazu sagt.
Akteure:
Eirik Behrendt, Sigrid Dettlof, Katreen Hardt, Wolfgang Benninghoven
Sound: Jakub Staniewsky
Text und Regie: Wolfgang Benninghoven
Technik: Tobias Pupp
Pressestimmen
Kitsch in Pink und Rosenrot
Lübecker Nachrichten
Ein Arztroman auf der Bühne - Szenische Lesung im Theater Combinale
von Jürgen feldhoff Lübeck- "Heftchenromane haben einen ganz speziellen Charme. Sie sind kitschig, bieten große Gefühle in einfacher Aufbereitung, ihr Weltbild ist überschaubar. Kurz: Heftchenromane sind irgendwie doch wie das richtige Leben.
Eine szenische Lesung mit Musik von Jakub Staniewsky, eine Hommage an den Heftchenroman und vor allem eine hinreißend witzige Show: „Spitale" ist zum Brüllen komisch - und worum es geht, ist eigentlich völlig nebensächlich. Man trägt Pink in dieser Inszenierung, damit das Publikum gleich weiß, wo es langgeht. Die Akteure sitzen vor einem überdimensionierten goldenen, mit roten Rosen drapierten Bilderrah men - ein Abend mit Goldrand sozusagen, schon optisch eine Herausforderung. Die wahre Prüfung aber sind die Dialoge, deren Qualität derart niveaufrei ist, dass es schon wieder großen Spaß macht.
Die Schauspieler haben sichtlich Spaß bei dieser Arzt-Klamotte, die natürlich ein Happyend hat . Das sorgt für Lachsalven im Publikum, auch die Schauspieler haben Probleme, ernst zu bleiben. „Spitale" ist Nonsens der allerfeinsten Sorte - und man kann sich auf den nächsten Heftchenroman im Combinale nur freuen."