• Best of Kummrow und Steilmann
    Best of Kummrow und Steilmann
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    Zwei Männer und ihre Folgen

    Sie sind wieder da: Dirk Kummrow und Jens Steilmann – zwei Männer, eine Freundschaft und jede Menge Bier. Bier befördert auch den Gesprächsfluss – und Gespächsbedarf haben die beiden – schließlich sind sie gerade angekommen in ihren "besten Jahren". Darin irren sie nun orientierungslos umher zwischen Wokeness, Klimawandel, Haarausfall und Beziehungsproblemen.

    In unserem "Best of" der Comedy-Theaterserie Kummrow & Steilmann erfahren Sie, was ihn wirklich bewegt, den "modernen" Mann um die Fünfzig. Schonungslos offen, ehrlich, verschroben bis komisch, bissig – und meist nicht besonders gradlinig.
    „Mit herrlicher Ernsthaftigkeit und überbordender Komik zelebrieren [Knut Peters und Sebastian Wirnitzer als Dirk Kummrow und Jens Steilmann] jede Folge, verirren und verlieren sich in den eigenen Hirnwindungen und Wahrheiten, in scheinbar Nebensächlichem. Und doch entsteht immer der Eindruck, dass es um die Gewichtigkeit des Seins, um existentielle Frage geht. Das berührt, amüsiert und macht süchtig nach mehr!"  Lübeckische Blätter
    „Irrwitzige Komik, tolle authentische schauspielerische Leistung, überzeugende Inszenierung, geniale musikalische Akzente – unbedingt anschauen!“  HL-live

    Endlich geht Bingewatching auch im Theater! Und jede Folge endet mit einem Song, versprochen! Denn Kummrow & Steilmann sind eigentlich eine Boy-Band!
    Wir haben wegen der großen Nachfrage die beliebtsten Folgen in einem "Best of"  zusammengefasst. Comedy in Serie!

    Schauspiel
    Knut Peters und Sebastian Wirnitzer
    Musik
    Eva Engelbach
    Regie & Text
    Marcel Weinand
    Ausstattung
    Marcel Weinand
    Dramaturgie
    Sigrid Dettlof
    Assistenz
    Clara Maetzel, Lilli Moll, Jakob Krüger
    Lichtdesign
    Migo Eichholz
    Technik
    Tobias Pupp

    Pressestimmen

    Klischee und Alltag

    Kurzweilige Premiere von "Kummrow & Steilmann" im Lübecker Theater Combinale

    Und dann ist da plötzlich Amanda, roter Mund, dunkle Locken, ein Frontalangriff auf Dirk Kummrow. Er ist verzaubert, er schwebt zwei Meter über dem Boden. Und er ist verheiratet, im Dezember ist Silberhochzeit. Das ist das Problem. Das ist häufiger ein Problem für Männer in seinem Alter. Aber er hat ja Jenne, Jens Steilmann, seinen alten Freund, mit ihm kann er reden.

    Also wird geredet im Theater Combinale bei „Kummrow & Steilmann“, dem neuen Stück, das am Freitag Premiere hatte. Wobei es eigentlich drei Premieren sind, denn das Stück hat neun Folgen, in Dreierpacks verteilt auf drei Abende. Gestern ging und heute geht es weiter. Es ist die erste Netflix-Produktion im Combinale, wenn man so will.

    Männer um die fünfzig sind in einem prekären Alter. Vieles ist eingespielt, aber es ist auch noch Zeit für etwas ganz Neues. Das muss durchgesprochen werden, und es ist ein weites Feld. Dirk (Knut Peters) und Jens (Sebastian Wirnitrzer) schreiten das alles ab, am Freitag unter anderem die Frage, wie viele Unterhosen ein Mann braucht. 21, sagt Dirk, wenn man drei Wochen in den Urlaub fährt. Er hat aber auch 60 Paar Socken zu Hause.

    Was bei Jenne den Verdacht aufkommen lässt, dass sein Freund es war, der in der Pandemie die ganzen Toilettenpapiervorräte aufgekauft hat. Überhaupt Toilettenpapier, wer ist auf die Idee gekommen, das zu bedrucken? Sieht ja aus wie tätowiert. Dirk hat übrigens kein Tattoo, Jens ein ganz kleines unten am Fuß. Aber vielleicht könnten sie sich eines machen lassen. Etwas mit ihrer Band, eine Schallplatte vielleicht. Eine Hälfte auf dem Rücken von Jens, eine auf dem Rücken von Dirk. Nur mit Grün muss man bei Tattoos aufpassen. Und mit Rot. Rot sieht ja immer gleich aus wie verletzt, wie verwundet.

    So geht es dahin mit den beiden auf der runden Spielfläche. Sie wälzen Probleme und Problemchen. Sie betrachten interessiert offene Fragen und plötzliche Geständnisse. Sie treiben dahin in ihrem Rede- und Gedankenfluss und kommen von den banalsten zu den letzten Dingen. Das ist manchmal der harte Alltag, das ist manchmal das harte Klischee. Aber oft genug kommt der Alltag ja nicht übers Klischee hinaus. Es ist ein kurzweiliger Abend, den einem die beiden da in der Regie von Marcel Weinand und mit Eva Engelbachs Musik schenken. Man darf gespannt sein, was noch alles auf den Tisch kommt.

    Peter Intelmann 
     

    Was ich immer schon mal sagen wollte...

    In der Combinale-Theaterserie „Kummrow & Steilmann“ geht es um Männerfreundschaft – einen der letzten Taburäume?

    Dass der Inhalt einer Handtasche ein ganzes Leben erzählt, wissen wir hinlänglich. Auch, welche Dramen sich auf Damentoiletten abspielen können, ist bekannt. Doch was passiert in den geheimen Refugien der Männer, an ihren, den Frauen verschlossenen, Rückzugsorten?

    In der neuen Combinale-Produktion liegt zwei Männern das Herz unerwartet auf der Zunge und sie lassen sich in die Karten schauen, wenn sie unerforschte weibliche Galaxien erobern und ihre eigene Männlichkeit sezieren…

    Knut Peters und Sebastian Wirnitzer als Dirk „Dicker“ Kummrow und Jens „Jenne“ Steilmann nehmen im temporeichen neuen Serienformat ihr Publikum mit auf eine erbauliche und sehr komische Expedition in Männerwelten – und das macht Lust auf mehr, besonders auch den aufmerksam zuschauenden und -hörenden Frauen.

    Dirk, 52, (oder doch erst 48?), Verwaltungsbeamter bei der Stadt, ordentlich verheiratet, zwei Töchter, Reihenhausbewohner und sein alter Jugendfreund Jens, 50, geschieden, erwachsenen Sohn in Köln und 20 Jahre jüngere Freundin sind auf den ersten Blick ein ungleiches Team. Sie sind Freunde, trotz aller Differenzen, die sich treu beistehen, auch wenn es mal schwierig wird. 
    Eigentlich kommen sie in ihrem ranzigen Bandraum, den Marcel Weinand und Angelika Winter in einem türkisfarbenen Manegenrund mit immer gut befülltem Kühlschrank und wenigen Instrumenten wirkungsvoll gestaltet haben, zu Beginn jeder der neun sehr unterschiedlichen Folgen zusammen, um endlich einmal an neuen Songs zu arbeiten. Jedenfalls versprechen sie uns dies im schwungvollen Vorspann jeder der Folgen. 
    Es kommt dann jedoch stets ganz anders. Mit herrlicher Ernsthaftigkeit und überbordender Komik zelebrieren Peters und Wirnitzer jede Folge, verirren und verlieren sich in den eigenen Hirnwindungen und Wahrheiten, in scheinbar Nebensächlichem. Und doch entsteht immer der Eindruck, dass es um die Gewichtigkeit des Seins, um existentielle Frage geht. Das berührt, amüsiert und macht süchtig nach mehr! Und das liegt nicht zuletzt an den von Eva Engelbach geschriebenen und komponierten Songs, die die vorangegangenen Ereignisse kommentieren, akzentuieren und jede Folge abschließen.

    Als Zuschauer schütteln wir uns gelegentlich: Déjà-vu-Gefühl? Erkennen wir uns selbst wieder? Das sind doch unsere Männer? Reden unsere Väter nicht auch so? 
    Vielleicht kommen die Dialoge auch deshalb so authentisch daher, weil alle Texte aus von den Darstellern improvisiertem Material entstanden sind. Regisseur Marcel Weinand und seinem Schauspielerteam gelingt ein Alltagsheldenreigen epischen Ausmaßes, das sich den September durch in neun Folgen und drei Combis bestaunen lässt. Zwar steht jede Folge für sich und jede „Combi“ kann einzeln gesehen werden, trotzdem sei das „Bingen“ empfohlen: irrwitzige Komik, tolle authentische schauspielerische Leistung, überzeugende Inszenierung, geniale musikalische Akzente – unbedingt anschauen!

    Friedo Jany, HL live

    „Kummrow und Steilmann“

    Ultimo 10/23

    „Kummrow und Steilmann“
    Sie fragen sich, was Tattoos und Toilettenpapier miteinander zu tun haben? Welche Argumente sich für und gegen den eigenen Körpergeruch und Intimspray finden lassen? Oder welche Gedanken es nach einer Konfrontation mit „unbefugten Personen im Gleis“ zu diskutieren gibt? Auf diese und weitere – mal mehr, mal weniger essenzielle – Fragen des Lebens geben Dirk Kummrow aka. „Dicker“ und Jens Steilmann aka. „Jenne“ ganz individuelle Antworten.
    Diese finden sie im gemeinsamen Gespräch, dem die jeweils eigentlich geplante Bandprobe weichen muss. Begleitet vom ein oder anderen Bier diskutieren sie Alltagssituationen und Verhaltensweisen und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Auch vor emotionalen Themen schrecken sie nicht zurück.

    Gespielt werden die äußerst sympathischen Charaktere von Knut Peters und Sebastian Wirnitzer. Beide haben sichtlich Spaß an der Darstellung der beiden Protagonisten, die mit so manchem Männerklischee daherkommen. Absolut authentisch verkörpern sie Dirks und Jens' Freundschaft, die unerschütterlich scheint, und nutzen dabei jede Gelegenheit, das Publikum zum Lachen zu bringen. Das Ganze tun sie in einer Kulisse, die den perfekten Rahmen dafür bietet. Von dieser überzeugen Sie sich am besten selbst – ein Besuch der Aufführungen ist unbedingt zu empfehlen.

    ultimo, Daniela Schindler

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